Wintersemester 2022/2023

Talmud

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Andreas Lehnardt
Kurzname: Talmud
Kurs-Nr.: 01.053.4600
Kurstyp: Übung

Voraussetzungen / Organisatorisches

Voraussetzung: Hebraicum

Empfohlene Literatur

H.-J. Becker, Der Jerusalemer Talmud, 1995.
M. Krupp, Der Talmud, Einführung in die Grundschrift des Judentums mit ausgewählten Texten, 1999.
M. Kahana u.a., The Classic Rabbinic Literature of Eretz Israel. Introductions and Studies, 2 Bde., Jerusalem 2018 (hebr.).
S. Safrai (ed.), The Literature of the Sages I, 1987. 
G. Stemberger, Der Talmud, 1987.
 

Inhalt

Die Veranstaltung führt in den Talmud, das Hauptwerk des rabbinischen Judentums ein. Die Lektüre exemplarischer Sugyot soll einen ersten Einblick in diese "Nationalbibliothek des Antiken Judentums" bieten. Die Bezeichnung Talmud, vom hebr. „lamad“, „lernen“, oder auch „limmad“, „lehren“, bezeichnet zunächst das Studium, die Belehrung, dann auch die Kommentierung, nämlich die der Mischna. Die als Gemara, aram. „Abschluß“ oder „Vollendung“, bezeichnete Kommentierung und Weiterführung der Mischna begann sich in frührabbinischer Zeit zu entwickeln und wurde im 4.-5. Jh. fortgeführt, wobei mit einem Abschluss erst nach einem lange währenden Prozess verschiedener Redaktionen zu rechnen ist. Da einige im Talmud überlieferte außer-mischnische Überlieferungen, so genannte Baraitot (aram. „Äußere“), nicht auf frühe rabbinische, sondere spätere Bearbeitungen zurückgehen, ist mit einem Ansatz zur Kommentierung schon für das 4. Jh. auszugehen. Sowohl dem am Ende des 4. Jh. zu Beginn des 5. Jh. redigierten Palästinischen Talmud (oder auch Jerusalemer Talmud bzw. Talmud Yeruschalmi) als auch dem um 750 abgeschlossenen Babylonischen Talmud (oder Talmud Bavli) liegen die Ordnung der Mischna zugrunde. Die Veranstaltung möchte grundlegende Kenntnisse vermitteln und exemplarische Texte übersetzen und interpretieren.

Zusätzliche Informationen

Hebräisch