Jonathan Lachmann

Weisheitliche Literatur im Alten Testament
Jonathan Lachmann 
Projektbeschreibung:

„Mein Sohn, vergiss meine Weisung nicht, und dein Herz behalte meine Gebote, denn sie werden dir langes Leben bringen und gute Jahre und Frieden;“ „denn die Bösen werden ausgerottet; die aber des Herrn harren, werden das Land erben.“

Weisheitliche Literatur im Alten Testament umfasst jenseits der Spruchweisheit ein breites Spektrum von klassischen Lehrreden bis hin zu eschatologischen Restitutionshoffnungen. Anhand von traditions- und motivgeschichtlichen Untersuchungen lässt sich aufzeigen, wie sich Adressaten- und Trägerkreise weisheitlicher Texte im Verlauf der (Sozial-)Geschichte Israels stetig verändert haben und neue Perspektiven in alte Texte eintragen wurden.
Anhand der Lehrreden lässt sich diese Entwicklung besonders gut darstellen, da es ihr Anliegen ist, ihren Adressaten ein gelingendes Leben zu ermöglichen und sie dadurch aufs Engste mit dem Wandel der Lebensverhältnisse verbunden sind. Um diesen Wandel aufzuzeigen, werden in diesem Dissertationsprojekt beispielhafte Lehrreden aus Prov 1-9 und den Weisheitspsalmen auf ihre redaktionsgeschichtliche Entstehung hin untersucht, um ein wenig Licht auf die Frage zu werfen, was „Weisheit“ im Eigentlichen ist.