Gegenstand
Die biblische Archäologie beschäftigt sich mit der materiellen Hinterlassenschaft der südlichen Levante ab dem Neolithikum bis in die jüngere Vergangenheit. Sie ist damit eine lokale Ausrichtung der Archäologie. Die südliche Levante bildet nicht nur wegen ihrer Bedeutung für das Verständnis des Alten und Neuen Testaments sowie der Kirchengeschichte dieser Region eine zentrale Rolle. Sie ist auch das Bindeglied zwischen den Hochkulturen in Ägypten einerseits und Mesopotamien andererseits und wurde von beiden Regionen stark beeinflusst.
Die Biblische Archäologie bildete in Mainz seit der Neugründung der Universität einen bedeutsamen Schwerpunkt. Kurt Galling beschäftigte sich vor allem mit Ikonographie und der Lebensrealität in den biblischen Ländern. Sein Nachfolger Arnulf Kuschke hatte einen Forschungsschwerpunkt im Libanon sowie in der historischen Topographie. Er war Mitinitiator der Ausgrabungen in Kamid el-Loz (Libanon). Volkmar Fritz führte vor allem Grabungen in Tel Masos im Negev, in Feinan in Jordanien und in Tell el-Oreme/Kinneret am See Gennesaret durch. Sein Schwerpunkt war einerseits die Architekturgeschichte, andererseits die Verbindung von archäologischen Befunden und biblischer Interpretation. Wolfgang Zwickel hat einen Schwerpunkt in der historischen Topographie und der Profan- und Religionsgeschichte der südlichen Levante. Zu seinen Aktivitäten gehören auch eine Grabung in Bir Zeit (Westbank), Kinneret am See
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