Wintersemester 2022/2023

Die protestantischen Kirchen nach 1945 und die Frage von Verteidigung und Friedenssicherung (LM-9B)

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Breul
Kurzname: Kirche nach 1945
Kurs-Nr.: 01.053.605
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Adressat:innen:
Theologiestudierende im Hauptstudium.

Form des Seminars
Mir liegt daran, dass wir die genauen Inhalte des Seminars gemeinsam festlegen. Ich werde Ihnen daher zu Beginn eine Themenliste vorstellen, aus der die Seminargruppe Ihre Themen auswählt. Für die aktive Teilnahme am Seminar ist die Übernahme eines Kurzreferats oder Protokolls notwendig. Die genaue Form legen wir in der ersten Sitzung gemeinsam fest.

Empfohlene Literatur

- Martin Greschat: Der Protestantismus in der Bundesrepublik Deutschland (1945-1955) (KGiE IV/2), Leipzig 2010 (im Campusnetz als Digitalisat vorhanden).
Rudolf Mau: Der Protestantismus im Osten Deutschlands (1945-1990) (KGiE IV/3), Leipzig 20143 (im Campusnetz als Digitalisat vorhanden).
- Jochen-Christoph Kaiser: Der Protestantismus von 1918 bis 1989, in: Thomas Kaufmann u.a. (Hg.): Ökumenische Kirchengeschichte Bd. 3, Darmstadt 2007, S. 181-270.

Inhalt

Kaum eine Frage hat die protestantischen Kirchen nach 1945 so sehr beschäftigt wie die Frage nach Verteidigung, Aufrüstung und Friedenssicherung.
Nach 1945 engagierten sich prominente Protestanten wie Martin Niemöller gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik West, weil sie eine Verfestigung der deutschen Teilung befürchteten.
Die sog „Ostdenkschrift" von 1965 war vermutlich die einflussreichste Denkschrift der EKD überhaupt. Ihr vorsichtiges und gut fundiertes Votum für eine Anerkennung des politischen status quo in der Mitte Europas war ein wesentlicher Impuls für eine außenpolitische Neuorientierung in Deutschland, die 1969 in die Entspannungspolitik der Regierung Brandt/Scheel mündete.
In der Frage der Stationierung von Atomwaffen um 1980 engagierten sich viele prominente westdeutsche Christen, die kirchlichen Gruppen waren ein wesentlicher Faktor der Friedensbewegung in diesem Zeitraum.
In den 1980er Jahren wurden in den ostdeutschen Kirchen Fragen von Friedensethik und -praxis unter ganz anderen Rahmenbedingungen intensiv diskutiert. Das biblische Motto „Schwerter zu Pflugscharen“ wurde zu einem Signum der Friedensbewegung in der DDR über den Raum der Kirchen hinaus.
Im Friedensprozess der „Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa“ (KSZE), der 1975 in die von zahlreichen Staaten unterzeichnete Schlussakte von Helsinki mündete, spielten die Kirchen dagegen nur eine untergeordnete Rolle.
Diesen und anderen Themen möchte das Seminar in enger Auseinandersetzung mit den Quellen nachgehen.

Zusätzliche Informationen

Bei einer Eskalation der Corona-Lage wird das Seminar evtl. in die hybride oder digitale Form wechseln müssen. Auch dies stimme ich gern mit Ihnen ab.
Im Anschluss an das Seminar kann eine Haus-, Bachelor- oder Masterarbeit geschrieben werden.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
26.10.2022 (Mittwoch) 14:15 - 15:45 00 312 T7
9184 - Taubertsberg III
02.11.2022 (Mittwoch) 14:15 - 15:45 00 312 T7
9184 - Taubertsberg III
09.11.2022 (Mittwoch) 14:15 - 15:45 00 312 T7
9184 - Taubertsberg III
16.11.2022 (Mittwoch) 14:15 - 15:45 00 312 T7
9184 - Taubertsberg III
23.11.2022 (Mittwoch) 14:15 - 15:45 00 312 T7
9184 - Taubertsberg III
30.11.2022 (Mittwoch) 14:15 - 15:45 00 312 T7
9184 - Taubertsberg III
07.12.2022 (Mittwoch) 14:15 - 15:45 00 312 T7
9184 - Taubertsberg III
14.12.2022 (Mittwoch) 14:15 - 15:45 00 312 T7
9184 - Taubertsberg III
21.12.2022 (Mittwoch) 14:15 - 15:45 00 312 T7
9184 - Taubertsberg III
11.01.2023 (Mittwoch) 14:15 - 15:45 00 312 T7
9184 - Taubertsberg III
18.01.2023 (Mittwoch) 14:15 - 15:45 00 312 T7
9184 - Taubertsberg III
25.01.2023 (Mittwoch) 14:15 - 15:45 00 312 T7
9184 - Taubertsberg III
01.02.2023 (Mittwoch) 13:00 - 15:00 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
08.02.2023 (Mittwoch) 14:15 - 15:45 00 312 T7
9184 - Taubertsberg III