Wintersemester 2022/2023

Sex, Drugs & Marienfrömmigkeit? - Das Papsttum im Zeitalter der Renaissance (LB-4C/BB-4C)

Dozent:innen: Dipl.-Theol. Benedict Totsche
Kurzname: Renaissancepapsttum
Kurs-Nr.: 01.053.015
Kurstyp: Übung

Voraussetzungen / Organisatorisches

Lateinkenntnisse sind hilfreich, aber keine Voraussetzung

Digitale Lehre

Das Proseminar wird in Präsenz zu den angegebenen Uhrzeiten im angegebenen Raum unter den dann geltenden Hygienevorschriften abgehalten.

Empfohlene Literatur

Eine Literaturliste wird im LMS-Kurs hochgeladen.

Inhalt

„Da Gott uns das Papsttum verliehen hat, so lasst es uns denn genießen. “ (Papst Leo X., 1513–1521)

Martin V. wurde auf dem Konzil von Konstanz zum Papst gewählt und beendete damit die gleichzeitige Herrschaft dreier konkurrierender Päpste. Eugen IV. erreichte in Florenz eine nur kurz währende Union mit der griechischen Kirche. Nikolaus V. machte mit Lorenzo Valla den Mann zum Kuriensekretär, der nachgewiesen hatte, dass die Konstantinische Schenkung eine Fälschung ist, d.h. ein Dokument, mit dem die Päpste seit Jahrhunderten ihren Machtanspruch begründet hatten. Pius II. schrieb erotische Gedichte, bevor er Papst wurde. Alexander VI. lebte offen mit seinen Kindern im Vatikan und unterstützte die Eroberungen seines Sohnes in Norditalien, pflegte aber zugleich eine starke Marienfrömmigkeit. Julius II. legte den Grundstein für den heutigen Petersdom und ritt mit seinen Soldaten in den Krieg. Hadrian VI. lebte als Asket im Vatikan und plante die Erneuerung der Kirche. Unter Clemens VII. verlor das Papsttum seinen kirchenpolitischen Einfluss über halb Europa und Rom wurde unter ihm so schwer verwüstet wie seit tausend Jahren nicht mehr. Paul III. konsolidierte die Kirche und legte mit dem Konzil von Trient den Grundstein für den Katholizismus wie wir ihn heute kennen.

Diese Liste, die alles andere als vollständig ist, zeigt die Vielfältigkeit, aber auch die Ambivalenzen, mit denen das Papsttum im Zeitalter der Renaissance zu tun hatte. In dieser Übung wollen wir uns diese Zeit, die etwa vom Beginn des 15. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts reicht, näher anschauen. Dazu gehören neben den theologischen und politischen Entwicklungen sowie den Charakterstudien einzelner Päpste auch die Voraussetzungen im Spätmittelalter und die Folgen, die diese Zeit z.B. für die beginnende Reformation hatte. Außerdem soll gegen Ende des Semesters der Blick auf die moderne Rezeption dieser Zeit gerichtet werden (Serien, Videospiele etc.).

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
24.10.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
31.10.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
07.11.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
14.11.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
21.11.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
28.11.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
05.12.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
12.12.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
19.12.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
09.01.2023 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
16.01.2023 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
23.01.2023 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
30.01.2023 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
06.02.2023 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III