Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2016 (Jogustine)

Principium et fundamentum - die Schrift (AT, NT) als verbindlicher Kanon? Prinzip, Hermeneutik und Kritik (LM-9A)

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Walter Dietz
Kurzname: Schrift
Kurs-Nr.: 01.053.600
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Erfolgreich absolviertes syst.-theol. Proseminar

Empfohlene Literatur

F. Beißer: Claritas scripturae bei Martin Luther, Gö. 1966
J. Lauster: Prinzip und Methode. Die Transformation des protestantischen Schriftprinzips durch die historische Kritik von Schleiermacher bis zur Gegenwart, Tü. 2004, S.11-25
ÖAK (hg. W. Pannenberg u. Th. Schneider): Verbindliches Zeugnis I (= DdK 7), Fr./Gö.1992, S.371-397

Inhalt

Die Hl. Schrift ist ins Gerede gekommen. Inwiefern ist sie als Prinzip und Fundament des Christentums geeignet? Luther konnte noch ganz unbefangen von einer Klarheit und Evidenz der Schrift (AT + NT) ausgehen. Dunkelheiten verortet er im beschränkten Horizont ihrer Ausleger. Die APO verfestigte das Schriftprinzip bis hin zur Erstarrung – die Schrift wurde zum papierenen Papst. Die Aufklärung verfolgte mit Erasmus die Theorie einer immanenten Diversität und Dunkelheit der Schrift. Besonders das AT droht im Horizont von Aufklärung und Romantik herauszufallen (vgl. Schleiermacher). Die Rezeptionsästhetik blendet die Frage nach dem eigenen Sinn und der Wahrheit der Schrift - als „verbindlichem Zeugnis“- aus.

Zusätzliche Informationen

Bereichszuordnung: Dogmatik I (Prolegomena / Schriftlehre)