Prof. Dr. Volker Leppin (Jena) diskutierte in Mainz über sein Luther-Buch

Volker Leppins Luther-Darstellung hatte in der Fachwelt Diskussionen ausgelöst, weil sie mit großer Konsequenz Luther aus dem Zusammenhang der spätmittelalterlichen Theologie, Frömmigkeit und Gesellschaft zu verstehen sucht und mit dieser Perspektive manche neue Deutungsvorschläge in die Debatte eingeführt hat. Leppin stellte sich den Fragen, die vor allem um den frühen Luther kreisten, engagiert und offen, sodaß ein angeregtes und anregendes Gespräch mit Studierenden und Dozenten entstand. Diskutiert wurde unter anderem über die Rolle der Mystik bei der Ausbildung von Luthers reformatorischer Theologie, die Entwicklung seines Bußverständnisses als Wurzel der Ablaßkritik, die Frage des Thesenanschlags, Luthers Obrigkeitslehre und ökumenische Optionen im Blick auf das Reformationsjubiläum 2017.