Die evangelischen Kirchen nach 1945 und die Frage nach Wiederbewaffnung und Friedenssicherung (LM-9B/LM-11F)
Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang BreulKurzname: Ev. Kirche nach 1945
Kurs-Nr.: 01.053.605
Kurstyp: Seminar
Voraussetzungen / Organisatorisches
Adressat:innen: Theologiestudierende im Hauptstudium.Form des Seminars
4 Studientage und eine digitale Vorbesprechung
Themenwahl: Mir liegt daran, dass wir die genauen Inhalte des Seminars gemeinsam festlegen. Ich werde Ihnen daher zu Beginn eine Themenliste vorstellen, aus der die Seminargruppe Ihre Themen auswählt. Für die aktive Teilnahme am Seminar ist die Übernahme eines Kurzreferats oder Protokolls notwendig. Die genaue Form legen wir in der ersten Sitzung gemeinsam fest.
Anwesenheitspflicht
Für die Teilnahme am Seminar gelten die gesetzlichen Bestimmungen. Die aktive Teilnahme setzt die aktive Teilnahme an den Seminartagen voraus. Die Nichtteilnahme an Seminartagen kann durch die Übernahme von Kurzreferaten oder anderen schriftlichen Leistungen kompensiert werden.Empfohlene Literatur
- Martin Greschat: Der Protestantismus in der Bundesrepublik Deutschland (1945-1955) (KGiE IV/2), Leipzig 2010 (im Campusnetz als Digitalisat vorhanden).Rudolf Mau: Der Protestantismus im Osten Deutschlands (1945-1990) (KGiE IV/3), Leipzig 20143 (im Campusnetz als Digitalisat vorhanden).
- Jochen-Christoph Kaiser: Der Protestantismus von 1918 bis 1989, in: Thomas Kaufmann u.a. (Hg.): Ökumenische Kirchengeschichte Bd. 3, Darmstadt 2007, S. 181-270.
Inhalt
Kaum eine Frage hat die protestantischen Kirchen nach 1945 so sehr beschäftigt wie die Frage nach Verteidigung, Aufrüstung und Friedenssicherung.Nach 1945 engagierten sich prominente Protestanten wie Martin Niemöller gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik West, weil sie eine Verfestigung der deutschen Teilung befürchteten.
Die sog „Ostdenkschrift" von 1965 war vermutlich die einflussreichste Denkschrift der EKD überhaupt. Ihr vorsichtiges und gut fundiertes Votum für eine Anerkennung des politischen status quo in der Mitte Europas war ein wesentlicher Impuls für eine außenpolitische Neuorientierung in Deutschland, die 1969 in die Entspannungspolitik der Regierung Brandt/Scheel mündete.
In der Frage der Stationierung von Atomwaffen um 1980 engagierten sich viele prominente westdeutsche Christen, die kirchlichen Gruppen waren ein wesentlicher Faktor der Friedensbewegung in diesem Zeitraum.
In den 1980er Jahren wurden in den ostdeutschen Kirchen Fragen von Friedensethik und -praxis unter ganz anderen Rahmenbedingungen intensiv diskutiert. Das biblische Motto „Schwerter zu Pflugscharen“ wurde zu einem Signum der Friedensbewegung in der DDR über den Raum der Kirchen hinaus.
In der Gegenwart ist das Thema durch den Ukraine-Krieg wieder im Fokus öffentlicher Debatten.
Zusätzliche Informationen
Im Anschluss an das Seminar kann eine Haus-, Bachelor- oder Masterarbeit geschrieben werden.Termine
Datum (Wochentag) | Zeit | Ort |
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28.10.2025 (Dienstag) | 17:00 - 19:00 | 00 312 T7 9184 - Taubertsberg III |
28.10.2025 (Dienstag) | 17:00 - 19:00 | Vorbesprechung |
18.11.2025 (Dienstag) | 12:00 - 18:00 | 00 322 T8 9184 - Taubertsberg III |
09.12.2025 (Dienstag) | 12:00 - 18:00 | 00 322 T8 9184 - Taubertsberg III |
06.01.2026 (Dienstag) | 12:00 - 18:00 | 00 322 T8 9184 - Taubertsberg III |
03.02.2026 (Dienstag) | 12:00 - 18:00 | 00 322 T8 9184 - Taubertsberg III |