Von Intrige bis Instagram: Die Borgia zwischen Geschichte und Geschichtskultur (LB-4C/BB-4C)

Dozent:innen: Dipl.-Theol. Benedict Totsche
Kurzname: Borgia
Kurs-Nr.: 01.053.015
Kurstyp: Übung

Voraussetzungen / Organisatorisches

Studierende aller Studiengänge und Semester sind willkommen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Anwesenheitspflicht

Die Veranstaltung wird in Präsenz stattfinden. Bedingung der aktiven Teilnahme ist das Bearbeiten der vorgegebenen Lektüre sowie kleinere Rechercheaufgaben. Idealerweise erfolgt der Nachweis im gemeinsamen Unterrichtsgespräch. Bei unregelmäßigem Besuch der Veranstaltung werden stattdessen kleinere schriftliche Ersatzaufgaben gestellt.

Empfohlene Literatur

Eine Literaturliste wird im Moodle-Kurs hochgeladen.

Inhalt

Kaum eine Familie der Kirchengeschichte hat einen derart zwielichtigen Ruf wie die Borgia. Der bekannteste Vertreter dieser Familie ist Rodrigo Borgia, Papst Alexander VI. Er und seine Kinder Cesare und Lucrezia gelten als Inbegriff von Machtgier, Intrige und moralischem Verfall – zumindest in populären Darstellungen. Doch was ist historisch belegt, was Legende? Warum faszinieren die Borgia bis heute Romanautor:innen, Serienproduzent:innen oder Game-Designer:innen? Und wie prägen solche fiktiven Darstellungen unser eigenes Geschichtsbewusstsein?
 
In dieser Übung beschäftigen wir uns mit den historischen Borgia ebenso wie mit ihrer Nachgeschichte. Dazu werden wir uns auch das historische Umfeld, das Renaissancepapsttum, näher anschauen, das mit dazu geführt hat, dass keine 15 Jahre nach dem Tod Alexanders VI. die Reformation ausgebrochen ist. Die Zeit war keineswegs so „gottlos“, wie die Nachwelt das manchmal dargestellt hat, vielmehr ist es eine Zeit voller Ambivalenzen und daher nicht leicht zu beurteilen.
 
Daher bieten sich die Borgia auch an, um sich Fragen zu stellen wie: Wie entsteht ein Bild der Vergangenheit? Wer erzählt es – und mit welchem Interesse? Welche Rolle spielen wir selbst bei der Tradierung solcher Bilder?
 
Daher werden wir uns auch anschauen, wo und wie die Borgia heute noch eine Rolle spielen: in den sozialen Medien, in Serien, in Romanen, in Digitalen Spielen… Diese geschichtskulturellen Rezeptionen werden wir analysieren und uns fragen, was wir daraus über die Wahrnehmung kirchengeschichtlicher Inhalte in der breiten Öffentlichkeit lernen können. Ebenfalls werden wir uns Gedanken zum Verhältnis von Wissenschaft und Popkultur machen und ob hier Verbindungen möglich sind.
 
Die geschichtskulturelle Beschäftigung mit der modernen Rezeption kirchengeschichtlicher Themen ist ein relativ neues Forschungsfeld. Sie haben hier also die Möglichkeit, sich bisher noch recht unbearbeitete Themenfelder anzuschauen. Entsprechend setzt diese Übung auf Ihre Mitarbeit, Ihre Experimentierfreudigkeit und Ihren kritischen Blick.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
27.10.2025 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
03.11.2025 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
10.11.2025 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
17.11.2025 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
24.11.2025 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
01.12.2025 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
08.12.2025 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
15.12.2025 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
05.01.2026 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
12.01.2026 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
19.01.2026 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
26.01.2026 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
02.02.2026 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III
09.02.2026 (Montag) 16:15 - 17:45 00 302 T6
9184 - Taubertsberg III