Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2013/2014

Francke und der Hallesche Pietismus (LM-9B)

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Breul
Kurzname: Francke
Kurs-Nr.: 01.053.605
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Kirchengeschichtliches Proseminar, kirchengeschichtliches Interesse am Pietismus, Bereitschaft zur engagierten Mitarbeit, von der die Qualität eines Seminars (neben dem Dozenten) entscheidend abhängt. 
Die Studierenden können zu Beginn auf die Schwerpunkte des Seminars (Themenwahl) entscheidend Einfluss nehmen. 

Empfohlene Literatur

Zur Einführung: Martin Brecht, August Hermann Francke und der Hallische Pietismus, in: ders. (Hg.): Geschichte des Pietismus 1, Göttingen 1993, S. 439-539. 
Weitere Lit. wird zu Beginn des Semesters genannt.

Inhalt

August Hermann Francke (1663-1727) ist der Kopf und Organisator eines der größten und eindrücklichsten pädagogischen Projekte der Frühneuzeit. Die in den letzten beiden Jahrzehnten mit großem Aufwand renovierten "Franckeschen Anstalten" in Halle an der Saale spiegeln die große kirchliche und gesellschaftliche Bedeutung des "Halleschen Pietismus" (http://www.francke-halle.de/main/). 

Nicht weniger als eine umfassende "Generalreform" von Kirche und Gesellschaft strebten Francke und seine Mitarbeiter an, der das Reformprogramm Philipp Jakob Speners aufnahm und operationalisierte. Unter seiner Führung entstand in Halle nicht nur das bekannte Waisenhaus und - viel wichtiger - eine "Schulstadt", sondern auch eine blühende Universität, die pietistische Frömmigkeit und Theologie im Reich verbreitete, das erste Missionsprojekt im lutherischen Pietismus (Dänisch-Hallesche Mission), der erste Massendruck der Bibel (Cansteinsche Bibelanstalt) und eine enge Verbindung mit dem aufstrebenden preußischen Staat (Feldpredigerwesen). Zwischen 1690 und 1730 war Halle das bedeutendste Reformzentrum des Luthertums. 

Die Beschäftigung mit August Hermann Francke und dem Halleschen Pietismus ist besonders spannend,
- weil sie die Phase der größen gesellschaftlichen und kirchlichen Wirksamkeit des Pietismus markiert,
- weil sie neuere sozial- und kulturgeschichtliche Zugänge zum Thema erlaubt und
- weil die neuere Forschung neben den unbestreitbaren Erfolgen auch kritische Momente in den Blick nimmt. 

Ich werde in der ersten Sitzung des Seminars eine breite Themenpalette anbieten, aus denen die Seminargruppe ihre Schwerpunkte auswählt. 

Zusätzliche Informationen

Wenn genügend Interesse besteht, kann im Rahmen des Seminars eine Exkursion nach Halle organisiert werden. Im Jubiläumsjahr finden Sonderausstellungen statt; außerdem können die sehr sehenswerte Kunst- und Naturalienkammer (http://www.francke-halle.de/main/index2.php?cf=1_2_1) das Pietismuszentrum (http://www.pietismus.uni-halle.de/) und das reichhaltige Archiv und die historische Bibliothek (http://www.francke-halle.de/main/index2.php?cf=1_2_2) besucht werden. 

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
23.10.2013 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 01 421
1111 - Hauptgebäude
30.10.2013 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 01 421
1111 - Hauptgebäude
06.11.2013 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 01 421
1111 - Hauptgebäude
13.11.2013 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 01 421
1111 - Hauptgebäude
20.11.2013 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 01 421
1111 - Hauptgebäude
27.11.2013 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 01 421
1111 - Hauptgebäude
04.12.2013 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 01 421
1111 - Hauptgebäude
11.12.2013 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 01 421
1111 - Hauptgebäude
18.12.2013 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 01 421
1111 - Hauptgebäude
08.01.2014 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 01 421
1111 - Hauptgebäude
15.01.2014 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 01 421
1111 - Hauptgebäude
22.01.2014 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 01 421
1111 - Hauptgebäude
29.01.2014 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 01 421
1111 - Hauptgebäude
05.02.2014 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 01 421
1111 - Hauptgebäude