Sefaradim – Die spanischen Juden (LM-11D)

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Andreas Lehnardt
Kurzname: Sefaradim
Kurs-Nr.: 01.053.665
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

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Empfohlene Literatur

Benbassa, Ester / Rodrigue, Aron, Die Geschichte der sephardischen Juden. Von Toledo bis Saloniki, Bochum 2005.

Bossong,Georg, Die Sepharden. Geschichte und Kultur der spanischen Juden, 3. Aufl. München 2022.

Cohen, Mark R., Unter Kreuz und Halbmond. Die Juden im Mittelalter, München 2005.

Fernandez-Morera, Dario, The Myth of the Andalusian Paradise: Muslims, Christians, and Jews under Islamic Rule in Medieval Spain, Wilmington 2016.

Planas, Silvia / Forcano, Manuel, A History of Jewish Catalonia, Girona 2009.

Rauschenbach, Sina, Sepharadim und Aschkenasim, in: Ch. von Braun / Brumlik, Micha (Hg.), Handbuch Jüdische Studien, Köln u.a. 2018, 111-124.

Wilke, Carsten L.: Histoire des Juifs Portugais, Paris 2007.

Inhalt

Das Seminar wird in die Geschichte, Kultur und Religion des sefardischen Judentums einführen. Juden lebten auf der iberischen Halbinsel (Sefarad; vgl. Obadja 20) bereits seit der Antike (vgl. Röm 15,24). Im frühen Mittelalter, unter den Westgoten, etablierten sich bedeutende jüdische Gemeinden in Städten wie Toledo. Zu einer regelrechten Blüte jüdischen Lebens kam es jedoch erst nach der arabischen Eroberung. Ab dem 9, Jh. entstehen bedeutende Zeugnisse jüdischer Wissenschaft, Kunst und Kultur. Insbesondere das Zusammenleben von Juden und Muslimen in Andalusien wird heute als "Goldenes Zeitalter" betrachtet. Im frühen 12. Jh. endete diese Epoche, und unter dem Druck der Almohaden verließen viele Juden das Land, darunter der bedeutendste sefardisch-jüdische Gelehrte Moses ben Maimon (Maimonides). Mit der Reconquista, der christlichen Rückeroberung, kam es zu weiteren Verfolgungen, und im Verlauf durch die 1478 eingeführte Inquisition wurden viele vor die Wahl gestellt, sich taufen zu lassen oder Spanien zu verlassen. In der Folge ließen sich manche Juden unter Zwang taufen (Conversos) - es entstand ein Kryptojudentum, welches weiteren Verfolgungen ausgesetzt blieb. Die von der Kirche entwickelte Lehre des "reinen Blutes" (Limpieza de sangre) trug zu weiteren Verfolgungen bei - außerhalb Spaniens kehrten Juden jedoch oft zu ihrer Religion zurück. Als Folge der Vertreibungen entwickelte sich eine bedeutende sefardische Diaspora, sowohl rund um das Mittelmeer als auch in nordeuropäischen Hafenstädten wie Amsterdam und Hamburg (Altona) bis in die neue Welt, Amerika. Im Rahmen des Seminars werden anhand von Quellen und Sekundärliteratur wichtige Stationen der Geschichte des sefardischen Judentums beleuchtet.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
26.10.2023 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 322 T8
9184 - Taubertsberg III
02.11.2023 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 322 T8
9184 - Taubertsberg III
09.11.2023 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 322 T8
9184 - Taubertsberg III
16.11.2023 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 322 T8
9184 - Taubertsberg III
23.11.2023 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 322 T8
9184 - Taubertsberg III
30.11.2023 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 322 T8
9184 - Taubertsberg III
07.12.2023 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 322 T8
9184 - Taubertsberg III
14.12.2023 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 322 T8
9184 - Taubertsberg III
21.12.2023 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 322 T8
9184 - Taubertsberg III
11.01.2024 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 322 T8
9184 - Taubertsberg III
18.01.2024 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 322 T8
9184 - Taubertsberg III
25.01.2024 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 322 T8
9184 - Taubertsberg III
01.02.2024 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 322 T8
9184 - Taubertsberg III
08.02.2024 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 322 T8
9184 - Taubertsberg III