Haltungen zum Guten. Tugendethik gestern und heute (LM-9D)

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Jochen Schmidt
Kurzname: Tugendethik
Kurs-Nr.: 01.053.615
Kurstyp: Vorlesung

Empfohlene Literatur

 
Halbig, Christoph, Haltungen zum Guten, in: Philosophisches Jahrbuch 116 (2009), 296–311.
Halbig, Christoph, Was ist eine ethische Tugend?, in: ders.,/Felix Timmermann (Hgg.), Handbuch Tugend und Tugendethik, Wiesbaden 2021, 3–16.
Pelluchon, Corine, Ethik der Wertschätzung. Tugenden für eine ungewisse Welt, übers. v. Heinz Jatho, Darmstadt 2019.
 

Inhalt

„Tugend“ ist ein dirty word. Jedenfalls sprechen nur wenige Stimmen in der (deutschsprachigen) zeitgenössischen Theologie von Tugend, und wer es doch tut, stößt nicht selten auf Skepsis: Ist Tugend nicht eine reaktionäre Vorstellung, ein Korsett konventioneller Moral? Ohne zu bestreiten, dass dieser Vorbehalt seine Berechtigung hat, möchte die Vorlesung dafür werben, die Potentiale tugendethischer Perspektiven (neu) zu entdecken. Dies geschieht in zwei Schritten. In einem ersten, theologie- bzw. ideengeschichtlichen Schritt nehmen wir prominente Denker in den Blick, die sich – affirmativ, aber auch kritisch – auf das Begriffsfeld Tugend bezogen haben (u.a. Aristoteles, Augustinus von Hippo, Thomas von Aquin, Martin Luther, Romano Guardini, Max Scheler). In einem zweiten, systematischen Schritt wenden wir uns ausgewählten personalen Haltungen zu und fragen, welche Bedeutung diese jeweiligen Haltungen für unser gegenwärtiges Nachdenken über ethische Orientierung haben könnten. In diesem Zusammenhang sehen wir uns auf der einen Seite klassische Tugenden wie Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit, Achtung, Liebe und Mitgefühl an, diskutieren auf der anderen Seite aber auch personale Haltungen, die (bisher) nur vereinzelt als Tugenden verstanden werden, wie z.B. Resilienz, Offenheit und Selbstdistanz.
 
Deutlich werden wird: Das Potential tugendethischer Perspektive liegt darin, dass diese Perspektiven den Blick gerade nicht auf das Individuum und auf parochiale Moralvorstellungen verengen, sondern im Gegenteil Räume zur Vermittlung öffnen: Tugendethische Perspektive vermitteln zwischen der Lebensführung der/des Einzelnen und dem Leben in Gemeinschaften, zwischen Glück und Moral, zwischen der Bejahung und der Kritik moralischer Kulturen.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
17.04.2024 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 321 T3
9184 - Taubertsberg III
24.04.2024 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 321 T3
9184 - Taubertsberg III
08.05.2024 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 321 T3
9184 - Taubertsberg III
15.05.2024 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 321 T3
9184 - Taubertsberg III
22.05.2024 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 321 T3
9184 - Taubertsberg III
29.05.2024 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 321 T3
9184 - Taubertsberg III
05.06.2024 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 321 T3
9184 - Taubertsberg III
12.06.2024 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 321 T3
9184 - Taubertsberg III
19.06.2024 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 321 T3
9184 - Taubertsberg III
26.06.2024 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 321 T3
9184 - Taubertsberg III
03.07.2024 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 321 T3
9184 - Taubertsberg III
10.07.2024 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 321 T3
9184 - Taubertsberg III
17.07.2024 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 321 T3
9184 - Taubertsberg III