Sommersemester 2023

Theologischer Antijudaismus und Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert (LM-9B/LM-11D)

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Breul; Univ.-Prof. Dr. Andreas Lehnardt
Kurzname: Antisemitismus
Kurs-Nr.: 01.053.605
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Aufgrund des großen Interesses bieten wir nun den dritten Teil dieses Seminars an; er kann unabhängig von den beiden vorangegangenen Seminaren besucht werden. Wie aktuell das Thema ist zeigen die jüngsten Übergriffe gegen Synagogen und andere jüdische Einrichtungen und der Antisemitismus von ReichsbürgerInnen, zu denen auch evangelische TheologInnen gehörten.

Das Seminar ist auf starke Partizipation der Studierenden ausgerichtet. In der ersten Sitzung werden wir eine Reihe von Themen vorschlagen, aus denen die Seminargruppe auswählt. Die Vorschläge können durch die Studierenden ergänzt werden.

Zum Seminar gehören zwei Exkursionen, voraussichtlich zum Jüdischen Museum in Frankfurt und zur Gedenkstätte KZ Osthofen. Die Exkursionen sind Teil des Seminars; daher finden die Seminarsitzungen 14tägig zweistündig statt.

Anwesenheitspflicht

Für die Anwesenheit im Seminar gelten die gesetzlichen Regelungen. Für die aktive Teilnahme ist die Teilnahme an mindestens einer der beiden Exkursionen und die aktive Teilhabe an den Seminarsitzungen notwendig. Nichtteilnahme an Seminarsitzungen kann durch die Übernahme von Kurzreferaten oder anderen schriftlichen Leistungen ausgeglichen werden.

Digitale Lehre

Die Veranstaltung wird präsentisch durchgeführt.

Empfohlene Literatur

Literaturempfehlungen werden im Seminar bekannt gegeben.

Inhalt

Christlicher Antijudaismus und Antisemitismus haben das Verhältnis zum Judentum lange geprägt und sind in verschiedener Form auch heute noch anzutreffen. Insbesondere Äußerungen Luthers und anderer Reformatoren sind bis heute schwer zu rechtfertigen und werden daher in ihrer Nachwirkung oft ausgeblendet. Nachdem die beiden Vorgängerseminare sich mit der Reformation und mit der Zeit zwischen Reformation und Romantik beschäftigt haben, geht es in diesem Seminar um den „modernen“ Antijudaismus und Antisemitismus und die Beteiligung der christlichen Kirchen.

Folgende Themen können zum Seminar gehören:
  *   Bürgerliche Verbesserung der Juden und die Anfänge der Emanzipation. Emanzipationsgesetzgebung.
  *   Anfänge des modernen Antisemitismus
  *   Adolf Stöcker (und Heinrich von Treitschke?)
  *   Der völkische Antisemitismus (Paul de Lagarde)
  *   Lutherrezeption im Nationalsozialismus
  *   Die christlichen Kirchen und die Verfolgung der Juden unter NS-Herrschaft
  *   Verdrängung und Aufarbeitung des Holocaust durch die christlichen Kirchen nach 1945
  *  Aktueller Antisemitismus in den Kirchen und Theologischen Fakultäten

Die SeminarteilnehmerInnen können eigene Vorschläge einbringen und entscheiden über die Auswahl der Themen mit.

Zusätzliche Informationen

Das Seminar wird 14-tägig durchgeführt. Zum Seminar gehört darüber hinaus die Teilnahme an zwei Exkursionen (Jüdisches Museum Frankfurt, Gedenkstätte KZ Osthofen). 
Die Exkursion nach Frankfurt findet am Dienstag, 25.4., ca. 13-19 Uhr, und Dienstag, 6. Juni, ca. 13-19 Uhr statt.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
18.04.2023 (Dienstag) 14:15 - 15:45 00 301 T5
9184 - Taubertsberg III
25.04.2023 (Dienstag) 13:00 - 19:00 Exkursion nach Frankfurt
02.05.2023 (Dienstag) 14:15 - 15:45 00 301 T5
9184 - Taubertsberg III
16.05.2023 (Dienstag) 14:15 - 15:45 00 301 T5
9184 - Taubertsberg III
30.05.2023 (Dienstag) 14:15 - 15:45 00 301 T5
9184 - Taubertsberg III
06.06.2023 (Dienstag) 13:00 - 19:00 Exkursion
13.06.2023 (Dienstag) 14:15 - 15:45 00 301 T5
9184 - Taubertsberg III
27.06.2023 (Dienstag) 14:15 - 15:45 00 301 T5
9184 - Taubertsberg III
11.07.2023 (Dienstag) 14:15 - 15:45 00 301 T5
9184 - Taubertsberg III